Die Stiftung Neue Energie wurde 1997 anlässlich des Stromnetzkaufes in Schönau/ gegründet. Wie kam es dazu, dass Bürger*nnen einer Kommune im Schwarzwald ihr Stromnetz gekauft haben? Beeinflusst von der Katastrophe in Terschnobyl hatten sie gemeinsam beschlossen, für eine Stromversorgung ohne Atomstrom einzutreten.
Ein bürgereigenes Energieversorgungsunternehmen, das in erster Linie ökologischen Zielsetzungen verpflichtet ist, sollte entstehen. Nach langen Kämpfen konnten sie diesen Plan in die Tat umsetzen und die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) wurden gegründet. Zur Unabhängigkeit gehörte auch der Kauf des Stromnetzes. Der bisherige Eigentümer verlangte dafür eine überteuerte Summe, die nicht von den Menschen in Schönau allein aufgebracht werden konnte.
Um die fehlende Summe zusammen zu bekommen, gründete die GLS Treuhand 1997 die Stiftung Neue Energie. Sie übernahm die Durchführung der Spendenkampagne "Ich bin ein Störfall". Gezwungen durch einen Gerichtsbeschluss überwies der ehemalige Netzbetreiber ein Teil der überhöhten Kaufsumme wieder an die EWS. Ein Teil dieses Geldes ist zurück in die Stiftung Neue Energie geflossen und steht zur Realisierung der Stiftungszwecke zur Verfügung.